Wann und wo kaufe ich Gold?

Gold bleibt als wertbeständiges, begrenztes Gut zum Vermögensschutz (Themen: Geldentwertung, Schuldenkrise) für jedes Portfolio aktuell. Wir empfehlen einen

3 – 5% Anteil in jedem Portfolio.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten in Gold zu investieren:

• Das Edelmetall-Konto bei einer Schweizer Bank: Die Vorteile sind die sichere Aufbewahrung und die flexible Handhabung bzw. Handelbarkeit. Das Gold kann physisch ausgeliefert werden, wobei im Einzelfall abzuklären ist, wo das Gold aufbewahrt wird. Die Kosten betragen ca. 0.3% pro Jahr.
   
• Kauf von Goldbarren (1g bis 1kg) oder Goldmünzen (z.B. Krügerrand von 1/10 oz bis 1 oz). Beim physischen Goldkauf muss die Aufbewahrung beachtet werden. Eine Aufbewahrung im Banksafe ist möglich, jedoch in der Regel teurer als die übrigen Varianten eines Golderwerbs. Der Vorteil ist, dass die Goldbarren physisch bezogen und grundsätzlich in Krisenzeiten als Schutz oder gar als Tauschmittel dienen. Allerdings ist in der Regel die Stückelung zu gross.
   
• Kauf von Gold-ETF’s (Exchange Traded Funds) über die Börse. Hier handelt es sich um Sammelvermögen, die ein Anrecht auf einen Teil von physisch hinterlegtem Gold gewähren. Die Vorteile sind der tiefe Preis (0.15-0.4%) und die tägliche Handelbarkeit an der Börse. Die Nachteile liegen im nicht ganz einfachen Zugriff auf das physisch hinterlegte Gold.
   
• Anstelle von Gold kann man auch Goldminen Aktien (z.B. Barrick Gold, Newmont Mining) kaufen. Mit Goldminenaktien partizipiert man indirekt an der Entwicklung von Gold. Die Aktien können täglich an der Börse gehandelt werden, weisen aber meist eine sehr hohe Volatiliät (Kursschwankungen) auf.

Eine generelle Herausforderung im Goldhandel ist die Überprüfung der Herkunft des Goldes. Viel Gold stammt aus Minen, welche unter menschenunwürdigen Bedingungen abbauen und dafür auch auf Kinderarbeit setzen. Es gibt jedoch Alternativen, bei denen solche Praktiken ausgeschlossen werden können. Wir empfehlen deshalb einen nachhaltigen Gold-Anlagefonds. Ein Beispiel dafür ist der Swiss Rock Gold Fonds Nachhaltig (CHF/EUR). Bei diesem Anlagefonds unterliegt die Goldgewinnung, Golfraffination und der Goldhandel einer strengen Kontrolle. Die Folge davon ist, dass Gold nur aus ein paar wenigen Minen bezogen werden kann und deshalb leicht teurer ist als die billigsten Marktlösungen. Die Kosten belaufen sich auf rund 0.3% pro Jahr, sind also nur unwesentlich höher als bei einem ETF.

• Vom Kauf von Gold-Zertifikaten (Strukturierte Produkte) raten wir ab. Sie sind deshalb nicht zu empfehlen, weil die Goldhinterlegung nicht immer gesichert ist.
   
• Der Kauf von Goldschmuck und -uhren eignet sich nur für Sammler und Experten, da in diesem Markt der Goldpreis nur ein Teilbestandteil des gesamten Preises ist. Es ist deshalb meistens so, dass der Warenwert eines Schmuckstückes oder einer Uhr weit unter dem Anschaffungspreis liegt.