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In was wir bei Invethos NICHT investieren.

Welche Investitionen aus ethischen Überlegungen gemieden werden, ist eine ganz zentrale Frage des nachhaltigen Investierens. Wurzeln davon reichen weit ins 20. Jahrhundert zurück, als religiös orientierte Investoren es vermieden, in Unternehmen zu investieren, die mit Glücksspiel, Pornografie, Waffen oder Alkohol in Verbindung standen. In den 1960er und 1970er Jahren erlangte die Praxis eine politische Dimension, als gewisse Investoren begannen, Unternehmen aufgrund ihrer Beteiligung am Vietnamkrieg oder an der Apartheid in Südafrika zu meiden. Das Überprüfen der möglichen Portfolioinvestitionen auf die Einhaltung internationaler Normen und Standards wie z.B. der UN Global Compact oder die Normen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO ist eine weitere wichtige Basis für Ausschlussentscheidungen, die sich auf das Verhalten von Firmen (im Gegensatz zu ihrem spezifischen Tätigkeitsfeld) beziehen.

Es sprechen gute Gründe für das normenbasierte Screening und Branchenausschlüsse. Eine wichtige Motivation dafür ist eine ethische Kohärenz, die Übereinstimmung persönlicher (oder institutioneller) Werthaltungen mit den Anlageentscheidungen, die sich durch Ausschlüsse erzielen lässt. Der Verzicht auf Investitionen in heikle Branchen oder unerwünschte Unternehmenspraktiken ist auch ein wirksames Instrument des Risikomanagements. Einerseits lassen sich Reputationsrisiken für die Investoren minimieren, andererseits darf davon ausgegangen werden, dass Unternehmen, welche sich die Einhaltung gewisser Standards auf die Fahnen geschrieben haben, selber über robustere Risikomanagementsysteme verfügen. Schliesslich darf die Signalwirkung in Bezug auf die Förderung nachhaltiger Praktiken nicht unterschätzt werden.

Es besteht allerdings auch berechtigte Kritik. Aus der Perspektive des professionellen Portfoliomanagers schränken Ausschlüsse die Diversifikation ein, wodurch möglicherwiese das Anlagerisiko ohne finanzielle Entschädigung erhöht wird. Insbesondere Branchenausschlüsse können zu verpassten Chancen führen, wenn z.B. ein Unternehmen in einer ausgeschlossenen Branche innovative Lösungen entwickelt (z.B. ein Ölproduzent, der vorausschauend in erneuerbare Energien investiert). Schliesslich ist die realwirtschaftliche Wirkung von Ausschlüssen auf gesellschaftliche oder ökologische Veränderungen umstritten. Es gibt gute Gründe, anzunehmen, dass der Dialog mit problematischen Unternehmen über Aktionärsvereinigungen wie Ethos wirkungsvoller sein können als deren Ausschluss.

Angesichts dieser Argumente ist es uns ein ganz zentrales Anliegen, dass ethisch orientiertes Investieren nicht allein an der Frage festgemacht wird, worin man NICHT investiert. Auf welche Faktoren wir stattdessen – oder besser: zusätzlich – achtgeben, hat mein Kollege Lukas Stücklin im Blog “Wie wir Nachhaltigkeit umsetzen” zusammengefasst.

Ausschlüsse sind und bleiben ein wichtiges Element von ethisch inspirierten Investitionsstrategien. Wir setzen in unseren Mandaten ebenfalls eine Liste von Ausschlüssen ein. Sie sind uns wichtig, aber wir versuchen, der Idee des nachhaltigen Investierens mit einem mehrdimensionalen Zugang gerecht zu werden. Wichtig ist für uns auch, dass eine Privatperson oder Institution, die weiter gehende Vorstellungen einfliessen lassen möchte, dies im Dialog mit Invethos tun kann. Wir beraten Sie gerne dabei, wie sich eine Werthaltung konkretisieren lassen kann. Unsere Standardausschlüsse finden Sie hier (Link).

Wir beraten natürliche und juristische Personen in allen Rechtsfragen und sind ein Pionier für Impact Investitionen, welche ein Teil unserer unternehmerischen Identität sind.

✓ aufwandbasierte Gebühren

✓ Impact Investments

✓ Vermeidung von Interessenkonflikten

✓ Überblick über das Gesamtvermögen